28
Mai
2011

Viele Fähren

Allmählich fängt das Wetter an zu nerven. Es ist nach wie vor recht kühl und im Regen zu fahren macht einfach keinen Spaß (mehr). Soviel Neues hat die Strecke dann auch nicht mehr zu bieten, als das sie den unangenehmen Regen aufwiegen kann.
Also habe ich einerseits wieder mal den Rückenwind ausgenutzt, aber andereits reizte mich die Alternativstrecke von Sandefjord nach Tønsberg über Nøtterøy. Diese kürzere und ruhigere Strecke erkauft man sich mit zwei Fährstrecken. Nach der Erfahrung in Risør habe ich bei der Gesellschaft erst mal nachgefragt, ob sie denn fährt. Gut ich musste eine Stunde Wartezeit einplanen - nicht so schlimm, ich wollte eh eine Mittagspause machen. Allerdings hätte ich das Kleingedruckte lesen sollen. Ziemlich spät hatte ich den Fahrplan verstanden - ich wusste, dass die Fähre zwei Stopps auf der autofreien Insel Veierland einlegt, aber heute (Lørdag), um diese Zeit macht sie am ersten Halt eine Stunde Pause. Wie geschrieben, es war kalt und nass... Nun ja, war nicht zu ändern, habe 3/4 der Insel abgeradelt und ansonsten mich so aufgestellt, dass ich nicht völlig durchfroren wurde. Die Tour über Nøtterøy ist wirklich nicht übel und man kommt am Ende in den Genuss Norwegens vielleicht kleinste Fähre zwischen Husøy und Husvik nutzen zu dürfen. Die Fähre fährt nach Bedarf - also man spricht den Fährmann an, ob er einen auf die andere Seite bringen kann und für zwei Geldstücke macht er es dann auch.
Trotz der späten Uhrzeit - mittlerweile war es viertel nach vier - habe ich mich in der Jugendherberge in Moss angekündigt, schliesslich genau die 18:00 Uhr-Fähre Horten-Moss erwischt, was eingekauft und gegen sieben Uhr dreissig endlich die warme Dusche genossen.


[104 km Nevlunghavn-Larvik-Sandefjord-veierland-nøtterøy-Husvik-Horten/Moss]

Carpe diem

In Norwegen werden gerade in den Städten häufig Buckel auf die Straße asphaltiert um den Verkehr zu bremsen. Bergab können die für einen Radfahrer unangenehm werden, heute sogar beinahe verhängnisvoll. Vielleicht war ich an der einen Stelle einfach zu schnell oder die Vorderradtasche war nicht (mehr) richtig eingehängt, jedenfalls löste sich die Tasche, geriet ins Vorderrad, zerfetzte mir eine Speiche und sprang dann ab. Die Acht schepperte in Schutzblech und Bremse und irgendwie habe ich das Rad sturzfrei zum stehen bekommen.
Das hätte sehr viel schlimmer ausgehen können - wenn das Vorderrad blockiert hätte...
So habe ich notdürftig die Acht im Rad korrigiert, so dass die Bremse wieder ging und das Schutzblech neu justiert. 5 km weiter im "Bike Buddy"-Laden in Larvik habe ich mir eine Speiche besorgt und gleich eingebaut. Die Acht rauszuarbeiten hat dann noch etwa 20 Minuten gedauert. Fährt sich wieder wie neu...
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